Utopia Berlin – So sieht die Stadt der Zukunft aus!

In einem visionären Workshop haben wir einen Tag im Berlin des Jahres 2050 entworfen. Im Fokus standen dabei die vier InfraLab-Themen Mobilität, Digitalisierung, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz.

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Seit mehr als drei Jahren arbeiten die InfraLab-Unternehmen gemeinsam an unterschiedlichen Projekten, um die Hauptstadt smarter zu machen. Doch welche Visionen haben die einzelnen MitarbeiterInnen für Berlin im Jahr 2050?
Um das herauszufinden, haben wir in verschiedenen Teams einen Tag im Berlin des Jahres 2050 entworfen. Im Fokus standen die vier InfraLab-Themen Mobilität, Digitalisierung, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz.
Dabei war es uns wichtig, ein positives Zukunftsszenario zu kreieren – es ging ja um eine Utopie und keine Dystopie. Unsere Stadt 2050 sollte also die Klimakrise bereits überwunden haben und unter anderem nachhaltig, inklusiv, pluralistisch, grün, respektvoll, partizipativ, demokratisch, community-driven und ressourcenschonend sein.
Gemeinsam mit ExpertInnen aus den einzelnen Unternehmen, haben die vier Themen-Teams Bilder, Konzepte und Produkte entwickelt, die sie im Anschluss vor allen Beteiligten präsentierten. Dies geschah anhand von jeweils drei fiktiven Individuen, die sich einen Tag von morgens bis abends durch Berlin im Jahr 2050 bewegten. Die Ergebnisse wurden außerdem von Graphic Recorder Roland Brückner festgehalten – wer uns besuchen kommt, kann sich in den vielen wunderschönen Details seines Kunstwerks verlieren, das in unserem Gemeinschafts- und Veranstaltungsraum hängt.

Lokal, grün, technologisch

Trotz der unterschiedlichen vier Bereiche, gab es gab viele wiederkehrende Themen: Die Menschen von 2050 wohnen in einer grundsätzlich nachhaltigen Stadt, die wenig Energie verbraucht und kaum noch Müll produziert, die meisten Abfälle werden kompostiert oder wiederverwertet. Auf den Dächern findet Erzeugung von erneuerbaren Energien statt, es gibt wieder mehr Tiere in der Stadt, alles wird grüner und die Menschen versorgen sich vor allem mit lokal erzeugten Lebensmitteln. Gemeinschaft steht im Vordergrund – sei es bezüglich der Wohnform, in der Familie, unter FreundInnen und auch im Hinblick auf innerstädtische Kommunen. Die Übergänge zwischen Freizeit und Arbeit sind fließend, wobei die Menschen sehr viel Unterstützung durch intelligente Technologien erhalten und sich die Arbeitszeit stark verkürzt hat. Die meisten sind hochspezialisiert in vielen Bereichen, also beispielsweise sog. Digitale Nomaden mit sehr viel Technikwissen und gleichzeitig Expertinnen in Bezug auf Gartenbau, Handwerk oder Erziehung.
Niemand besitzt mehr eigene Fahrzeuge, stattdessen werden diese geteilt, es gibt außerdem weniger Unfälle, da für jede Art der Fortbewegung eigene Bereiche gelten und Autos autonom fahren.
Auffällig war, dass gleich in mehreren der Gruppen das Tempelhofer Feld eine große Rolle bezüglich der Naherholung spielte: zu erreichen mit ganz unterschiedlichen, selbstverständlich “geshareten” Fahrzeugen, um sich dort im Grünen zu entspannen, ein paar Bahnen zu schwimmen oder ausgefallenen Sportarten nachzugehen.
Immer wieder wichtig waren auch das physische und psychische Befinden der Menschen – digital erfasst und in unterschiedlichsten Formen kommuniziert und verwaltet. Beim Entwerfen einer Utopie fällt es offenbar leicht, den Datenschutz ein wenig außer acht lassen.
Im Anschluss konnten sich alle Teams bei Pizza und Getränken über die einzelnen Ideen austauschen. Die schönste Erkenntnis war vielleicht, dass trotz der vier Themenbereiche so viele Gemeinsamkeiten in den Präsentationen zu finden waren.