Wie viel ist uns die Klimawende wert?

Im InfraTalk erklärt Jörg Lange vom CO2-Abgabe e.V., welche Instrumente und Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen wirklich nützlich sind, um die Dekarbonisierung und den Klimaschutz voranzutreiben – und was sie uns kosten.

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Das InfraLab Berlin ist ein Ort der Innovation und des digitalen Dialogs. Auch in der aktuellen Situation wollen wir uns mit euch zu den Themen Digitalisierung, Elektromobilität, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz austauschen und unser gemeinsames Netzwerk zuversichtlich erweitern.
Daher könnt ihr alle zwei Wochen mit unserer neuen Interview-Reihe ganz entspannt von zuhause aus smarte Projekte und Start-ups kennenlernen.

CO2-Abgabe e.V.

In dieser Ausgabe stellen wir euch den Verein CO2-Abgabe e.V. vor und sprechen mit dem geschäftsführenden Vorstand Jörg Lange über Potenziale und Auswirkungen einer CO2-Bepreisung zur Umsetzung geplanter Klimaziele.
Der CO2-Abgabe e.V. gründete sich im März 2017 auf Initiative einiger Ingenieure, die sich innerhalb der vielschichtigen Debatte zur Klimawende einem Kernziel vordergründig widmen wollen: „CO2-Bepreisung durch eine Internalisierung externer Kosten“. Im Sommer 2018 zog die Berliner Geschäftsstelle unter der Leitung von Ulf Sieberg in eines unserer InfraLab-Büros.
Seither prüfen die Umweltexperten, mit ihren mittlerweile 1.000 Mitgliedern aus Unternemen, Kommunen und anderen Vereinen, unterschiedliche Instrumente und Maßnahmen, die seitens der Bundesregierung, in Europa oder auf globaler Ebene entstehen auf deren fachliche und gesellschaftliche Umsetzungspotenziale.
Zentraler Vorschlag des Vereins ist beispielsweise, das derzeitige Steuersystem zur Kostenumlage grundlegend zu reformieren. Aktuell kommt es dort zu einer erheblichen Fehlbepreisung, die falsche Anreize setzt. Jedes nicht freigestellte Unternehmen und letztendlich jeder Haushalt zahlt die Umlagesteuer für jede verbrauchte Kilowattstunde –unabhängig davon wie sie erzeugt wurde. Würden die Kosten der fossilen Stromerzeugung im System internalisiert, wäre überhaupt erst eine transparente und fundierte Basis für eine wirksame CO2-Bepreisung geschaffen. Im zweiten Schritt könne dann die Pro- und Contra-Abwägung zwischen den derzeit vordergründig debattierten Instrumenten Emissionshandel oder weiterer Besteuerungsanreiz sinnhaft abgewägt und zielgerichtet eingesetzt werden.
Mit Jörg Lange wagen wir uns in dieser InfraTalk-Folge an die komplexe Fragestellung zur Finanzierung der Klimawende heran, erfahren, was wir von dem englischen Modell der CO2-Mindestbesteuerung lernen können, und in welche Richtung Unternehmen jetzt investieren sollten, um 2030 gut und nachhaltig dazustehen. So viel sei an dieser Stelle vorweggenommen: Jörg sieht diesbezüglich nur Chancen!