Wie Bahnhofsplätze zu urbanen Lebensräumen werden
Bahnhöfe sind weit mehr als Verkehrsknotenpunkte – sie sind zentrale Orte des öffentlichen Lebens. Wie sie in Zukunft gestaltet werden können, stand im Mittelpunkt des jüngsten „Biz Breakfast“ des InfraLab. Zu Gast waren Daniel Rühl und Ulrike Strohkark von der Kompetenzstelle Bahnhofsvorplatz der DB InfraGO. Ihr Ziel: Bahnhöfe nicht nur funktional, sondern als urbane Räume mit hoher Aufenthaltsqualität zu entwickeln.
Bahnhofsplätze sind integraler Bestandteil einer modernen Stadtentwicklung. Die Zusammenarbeit zwischen Bahn und Städten ist daher essenziell, um Bahnhofsareale strategisch weiterzuentwickeln – besonders mit Blick auf den prognostizierten Anstieg des Reiseaufkommens in den kommenden Jahren.
Ein zentraler Hebel für eine nachhaltige Entwicklung sind sogenannte Mobilitätshubs. Sie sollen emissionsarme Verkehrsformen wie Fahrräder, E-Scooter und Sharing-Angebote gezielt fördern und so den Zugang zum öffentlichen Nahverkehr erleichtern. Darüber hinaus könnten Bahnhöfe durch offene Paketstationen und Micro Depots stärker in die urbane Logistik eingebunden werden – eine Maßnahme, die nicht nur die letzte Meile effizienter gestaltet, sondern auch das Verkehrsaufkommen in den Innenstädten reduziert.
Neben der verkehrlichen Funktion rücken auch Aspekte wie Klimaschutz und Aufenthaltsqualität in den Fokus. Maßnahmen zur Klimaresilienz, eine verbesserte Wegeführung und attraktive Aufenthaltsflächen sollen Bahnhofsareale zu lebendigen, urbanen Räumen machen. Wie das in der Praxis aussieht, verdeutlichten Rühl und Strohkark am Beispiel des Berliner Südkreuz. Dort soll der Bahnhofsvorplatz so gestaltet werden, dass dieser Mobilität, Nachhaltigkeit und Stadtentwicklung sinnvoll verbinden.
Den Vortrag zum Nachhören gibt es hier: BizBreakfast: Zwischen Mobilität und urbanem Raum: Bahnhofsvorplätze
