
Arbeitsgruppe für Biodiversität in Berlin
Die Bebauung und Versiegelung stellen in Deutschland besonders urbane Regionen vor Herausforderungen. Laut Bundesumweltamt sind etwa 44 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsflächen hierzulande versiegelt. Darunter leidet nicht zuletzt die Biodiversität in den Städten. Die InfraLab Arbeitsgruppe Biodiversität arbeitet in regelmäßigen Treffen an Lösungsansätzen, die Stadt artenreicher zu machen. In Workshops und Exkursionen zu den Biodiversitätsprojekten der Mitgliedsunternehmen werden wertvolle Erfahrungen und Best Practices gesammelt. In der Umsetzung bieten die Betriebsgelände der Mitgliedsunternehmen BEW, BSR, BWB, BVG, GASAG und Stromnetz Berlin dafür stadtweit Flächen, um einen Beitrag zur Biodiversität in Berlin zu leisten.
Grüne Route durch Berlin
Das InfraLab hat eine „Grüne Route durch Berlin“ entlang der Ausbildungsstandorte der InfraLab Mitglieder initiiert. Mit der Maßnahme wird die Zusammenarbeit der Ausbildungszentren bei den Themen Biodiversität und Klimaschutz gefördert. Auszubildene der Unternehmen tragen im Rahmen von Pflanzaktionen zur Begrünung der Ausbildungsstätten der Partnerunternehmen bei. Mit diesem Projekt unterstützen wir die Nachhaltigkeitsziele und leisten zugleich einen wichtigen Beitrag zur Biodiversitätsstrategie des Landes Berlin. Die Aktion findet unter Einbeziehung der Maßnahme „Firmengelände aufleben lassen – Berliner Unternehmen fördern Biodiversität“ von SenMVKU mit der Firma Daucum statt.
„Mit diesem Projekt unterstützen wir die Nachhaltigkeitsziele und leisten zugleich einen wichtigen Beitrag zur Biodiversitätsstrategie der Stadt“, sagt Birgit Kahland vom InfraLab-Vorstand.
Wie das konkret aussieht, lest ihr hier:
• Umsetzung der Grünen Route bei BEW und Stromnetz Berlin
• Umsetzung der Grünen Route bei der BSR
Vortragsreihe Biodiversität
Weitere spannende Einblicke bietet die Vortragsreihe Biodiversität, in der renommierte Expertinnen und Experten zu Wort kommen:
• Berliner Strategie zur biologischen Vielfalt mit Sandra Naumann (SenMVKU)
• Biodiversität im urbanen Raum mit Prof. Dr. Sascha Buchholz
• Die Welt der Wildbienen mit Anita Grossmann
Grundsätze für die Förderung der Biodiversität an unseren Standorten (7/2023)
- Die Bewirtschaftung der Freiflächen erfolgt im Einklang von betrieblichen Belangen, Ökonomie (Kosteneffizienz) und Ökologie (besondere Beachtung naturschutzfachlicher Belange). Wir vermeiden den Einsatz von Pestiziden und Dünger.
- Wir setzen bei Erneuerungsmaßnahmen auf ökologische Außenbeleuchtungssysteme.
- Wir unterstützen Artenhilfsmaßnahmen und bringen z.B. an geeigneten Standorten Nisthilfen für Vögel, Fledermausquartiere, Käferburgen an und fördern Insektennistplätze wie zum Beispiel Sandarien.
- Wir erschließen Solarpotenziale in Verbindung mit bereits versiegelten oder überbauten Flächen.
- Wir kommunizieren über unsere Maßnahmen zum Schutz von Biodiversität.
- Wir fördern Strukturreichtum auf unseren Grundstücken (z.B. Totholz, Hecken, Steinhaufen…)
- Wir begrünen nach Möglichkeit unsere Freiflächen (Randstreifen, …) dort, wo es angebracht ist, bevorzugt mit gebietsheimischen Pflanzen. Diese Maßnahmen haben neben der Förderung der Biodiversität auch positive Auswirkungen auf die Beschäftigten.
- Wir begrenzen die Flächenversiegelung auf ein betrieblich notwendiges Maß.
- Wir bevorzugen beim Neubau von baulichen Anlagen die Gestaltung von Gründächern, besonders in Verbindung mit Niederschlagswasserrückhalt und Nutzung von Solarenergie.
- Wir fördern einen naturdienlichen Niederschlagswasserrückhalt auf unseren Grundstücken
- Wir setzen uns für Klimaschutz ein z.B. durch Erhalt und Schaffung von natürlichen CO2-Senken und beeinflussen das Stadtklima positiv, z. B. mit Fassadenbegrünung, Pflanzung von Bäumen und Sträuchern