Abwasserwärme
In Deutschland wird ein Drittel der Energie genutzt, um Raumwärme und Warmwasser zu erzeugen – bislang überwiegend auf Basis fossiler Brennstoffe. Damit die Energiewende gelingt, braucht es neue Ansätze für eine umwelt- und klimaschonende Wärmeversorgung.
Ein wichtiger Bestandteil urbaner Wärmekonzepte kann die Nutzung von Wärme und Kälte aus Abwasser sein, welche auf Grund seines ganzjährig konstanten Temperaturniveaus als Wärmequelle für Wärmepumpenanlagen sehr gut geeignet ist. In Berlin sind bereits ca. 25 Projekte in Betrieb oder Planung.
Abwasserwärmeatlas: Potenzial sehen und nutzen
Mit dem Wunsch Klimaziele und betriebliche Prozesse in Einklang zu bringen, haben die Berliner Wasserbetriebe die systemseitigen Potenziale zur Abwasserwärme in ihrem Netz untersucht. In den Forschungsprojekten „REFLOW“ (Förderung durch die Europäischen Union) und „Urbane Wärmewende 2.0“ (Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung) entstand dazu ein simulationsgestützter Abwasserwärmeatlas. Auf einer Karte wird auf einen Blick ersichtlich, ob eine Abwasserwärmenutzung an einem Standort in Frage kommt. Gekoppelt mit anderen Daten zu städtischen Infrastrukturen oder Verbrauchern kann der Atlas auch die Entwicklung einer kommunalen Wärmeplanung unterstützen. Ein Leitfaden zur Abwasserwärme hilft, die Informationen zu den Abwasserwärmepotenzialen zu interpretieren und zeigt weitere Schritte zur Umsetzung auf.
Bannerbild: Wärmetauscher im Kanal (C) Berliner Wasserbetriebe / Sven Bock
Infrastrukturunternehmen arbeiten an innovativen Lösungen
Diesen Fragen stellen sich die InfraLab Mitgliedsunternehmen in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wissenschaft und Verwaltung.