LoRaWAN-Sensornetzwerk

Berlin ist durch seine zahlreichen Infrastrukturen bereits bestens vernetzt. Das InfraLab begreift die bestehende Infrastruktur als Grundlage für ein Sensornetzwerk, um das Leben in der Stadt datenbasiert nachhaltiger und besser zu machen. Die Idee dahinter: Sensoren können bereits bestehende Infrastrukturen relativ einfach digitalisieren  – und der Stadt so ein Upgrade verpassen.

Das InfraLab erprobt dafür den Einsatz der LoRaWAN-Technologie (Long Range Wide Area Network). Die Vorteile dieser Sensoren sind ihr geringer Energieverbrauch, niedrige Kosten und hohe Sicherheit bei der Datenübertragung. Beste Voraussetzungen für Internet of Things Anwendungen. Das Projekt SENSARE zum Beispiel nutzt LoRaWAN-Technologie.

Die InfraLab-Partner Berliner Stadtreinigung, Berlin Recycling, Berliner Wasserbetriebe und Vattenfall Wärme Berlin arbeiten gemeinsam mit der Technologiestiftung Berlin sowie Studierenden der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin am Test eines Sensornetzwerks.

Mit The Things Network haben die InfraLab-Partner außerdem eine Community-basierte Initiative mit viel Know-How an ihrer Seite. Sie ist weltweit aktiv, um den den Einsatz von LoRaWAN voranzutreiben und stellt den InfraLab-Partnern ihr Netz kostenlos zur Verfügung, damit diese damit experimentieren können.

Im Rahmen eines Workshops aller beteiligten Unternehmen wurden mehr als 60 mögliche Anwendungsfälle zusammengetragen, die anschließend auf zehn reduziert wurden. Nachfolgend fanden Analysen und Bewertungen statt, aus denen sich vier Projekt-Cluster ergaben, an denen nun gemeinsam gearbeitet wird.

Cluster 1

Sensorik zur Positionsbestimmung und mobile Messung

Es soll gemessen werden, wie Fahrzeuge sich bewegen, um ihre Auslastung zu überprüfen und zum Beispiel Einsatz- sowie Routenoptimierungen vornehmen zu können. Auch mobile Schadstoffmessungen in der Luft sind vorgesehen.

Cluster 2

Sensorik für Füll- und Pegelstände von BSR-Müllbehältern

Ziel ist es, Entsorgungslösungen für größere Entsorgungsbetriebe wie die BSR zu liefern. Bei ausgewählten Müllbehältern soll der Füllstand gemessen werden, um Leerungen und Routen zu optimieren. Dies soll dabei helfen die Betriebskosten drastig zu senken.

Cluster 3

Sensorik für Druck & Qualität in den Netzen der Berliner Wasserbetriebe

An Abwasserdruckleitungen im Stadtgebiet soll der Druck überwacht werden, um Rohrbrüche zu erkennen und hydraulische Netzsimulationen zu kalibrieren. Auch die ständige Wasserqualitätskontrolle, ist eine wichtige Aufgabe.

Cluster 4

Sensorik für Liegenschaften und Gebäude bei Vattenfall Wärme

Der Status von Sicherheitstüren soll überprüft werden, um ihre Zuverlässigkeit zu gewährleisten. Das Cluster soll später um Raumklimadatenerfassung und damit einhergehende Optimierung erweitert werden.