Arbeitsgruppe für Biodiversität in Berlin

Die Bebauung und Versiegelung stellen in Deutschland besonders urbane Regionen vor Herausforderungen. Laut Bundesumweltamt sind etwa 44 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsflächen hierzulande versiegelt. Darunter leidet nicht zuletzt die Biodiversität in den Städten. Die InfraLab Arbeitsgruppe Biodiversität arbeitet in regelmäßigen Treffen an Lösungsansätzen, die Stadt artenreicher zu machen. In Workshops und Exkursionen zu den Biodiversitätsprojekten der Mitgliedsunternehmen werden wertvolle Erfahrungen und Best Practices gesammelt. In der Umsetzung bieten die Betriebsgelände der Mitgliedsunternehmen BWB, BVG, GASAG, Stromnetz Berlin, BSR und Vattenfall Wärme Berlin dafür stadtweit Flächen, um einen Beitrag zur Biodiversität in Berlin zu leisten.

Grundsätze für die Förderung der Biodiversität an unseren Standorten (7/2023)

Das InfraLab Berlin unterstützt die Umsetzung der Biodiversitätsstrategie des Landes Berlin. Um die Biodiversität an den Standorten der Mitgliedsunternehmen zu fördern, gelten folgende Grundsätze beim Management der unternehmenseigenen Flächen:
Die Bewirtschaftung der Freiflächen erfolgt im Einklang von Betrieblichen Belangen, Ökonomie (Kosteneffizienz) und Ökologie (besondere Beachtung naturschutzfachlicher Belange). Wir vermeiden den Einsatz von Pestiziden und Dünger.
Wir setzen bei Erneuerungsmaßnahmen auf ökologische Außenbeleuchtungssysteme.
Wir unterstützen Artenhilfsmaßnahmen und bringen z.B. an geeigneten Standorten Nisthilfen für Vögel, Fledermausquartiere an und fördern Insektennistplätze.
Wir erschließen Solarpotenziale in Verbindung mit bereits versiegelten oder überbauten Flächen.
Wir kommunizieren über unsere Maßnahmen zum Schutz von Biodiversität.
Wir fördern Strukturreichtum auf unseren Grundstücken (z.B. Totholz, Hecken, Steinhaufen…)
Wir begrünen nach Möglichkeit unsere Freiflächen (Randstreifen, …) dort, wo es angebracht ist, bevorzugt mit gebietsheimischen Pflanzen. Diese Maßnahmen haben neben der Förderung der Biodiversität auch positive Auswirkungen auf die Mitarbeiter.
Wir begrenzen die Flächenversiegelung auf ein betrieblich notwendiges Maß.
Wir bevorzugen beim Neubau von baulichen Anlagen die Gestaltung von Gründächern, besonders in Verbindung mit Niederschlagswasserrückhalt und Nutzung von Solarenergie.
Wir fördern einen naturdienlichen Niederschlagswasserrückhalt auf unseren Grundstücken
Wir setzen uns für Klimaschutz ein z.B. durch Erhalt und Schaffung von natürlichen CO2-Senken und beeinflussen das Stadtklima positiv, z. B. mit Fassadenbegrünung, Pflanzung von Bäumen und Sträuchern