BE:tter Share – Smarte Lösungen für Baustellen und Verkehr

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Berlin bewegt sich – und steht dabei immer wieder still.

Ob stockender Verkehr oder verspätete Ankünfte – Engpässe und Baustellen prägen das Berliner Mobilitätsbild. Um dieser Herausforderung zu begegnen, sind innovative Lösungen gefragt, die sowohl technologische Werkzeuge als auch neue Formen der Zusammenarbeit in den Mittelpunkt stellen.

In der aktuellen Ausgabe von BE:tter Share, dem Smart-City-Dialog des InfraLab, haben wir den Blick auf Ansätze in Berlin und anderen Städten geworfen. Unsere Frage: Wie kann eine smarte Steuerung von Baustellen und Verkehr in der Praxis aussehen? Dafür diskutierten wir gemeinsam mit Experten aus Hamburg, Nordrhein-Westfahlen und Berlin:

Thomas Fischer (HAMBURG WASSER) stellte mit ROADS eine GIS-basierte Koordinationsplattform vor, die in der Hansestadt eine zentrale Rolle für die Steuerung von Infrastrukturprojekten spielt. Im Rahmen des Projekts DigITAll wurde ROADS als dezentral gepflegte, aber stadtweit genutzte Anwendung entwickelt. Ziel ist es, durch Transparenz über Bau- und Veranstaltungsmaßnahmen frühzeitig Kooperationspotenziale zu identifizieren – ein wichtiger Schritt für eine vorausschauende Verkehrslenkung.

Dr. Jan Lohoff (Landesverkehrszentrale NRW) berichtete aus einem der verkehrsintensivsten Bundesländer Deutschlands. Mit dem Webportal TIC Kommunal betreibt die Landesverkehrszentrale ein landesweites System zur Baustellenkoordination, an dem bereits über 120 Kommunen beteiligt sind. Ziel ist es, eine baulastträgerübergreifende, digitalisierte Abstimmung aller mobilitätsrelevanten Maßnahmen zu gewährleisten – von Straßen- bis Leitungsbaustellen. Neben der digitalen Erfassung von Maßnahmen stehen Schulungen, klassische Abstimmungsrunden und institutionelle Partnerschaften im Fokus.

Berlin setzt mit dem infrest Baustellenatlas ebenfalls auf digitale Koordination. Jürgen Besler (infrest GmbH) und Lambertus Monninkhoff (BWB) zeigten, wie über 30 Organisationen zentrale Daten zu Bau- und Verkehrsmaßnahmen teilen. Der Atlas wird auch überregional genutzt und ist an Schnittstellen wie infraVelo (Radwegeplanung) sowie die Mobilithek angebunden. Alle zwölf Bezirke sind eingebunden – ein wichtiger Schritt für landesweite Transparenz.

Trotz unterschiedlicher Ausgangsbedingungen und Systeme betonten alle Vortragenden denselben Grundsatz: Nur sektorübergreifende Kooperation – zwischen Infrastrukturbetreibern, Verwaltung und Politik – kann die Mobilität der Zukunft sichern. Die Herausforderungen sind komplex. Umso wichtiger sind gemeinsame Strategien, geteilte Datenräume und verbindliche digitale Prozesse.

Wir bedanken uns nochmals herzlich bei Jürgen Besler, Thomas Fischer, Dr. Jan Lohoff und Lambertus Monninkhoff und schauen bereits gespannt auf die nächste Ausgabe von BE:tter Share.


InfraLab Berlin
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