Verkehrszählung, Raumerfassung, Stadtplanung: Sensorik und Smart City sind untrennbar miteinander verbunden. Herkömmliche Kameras stoßen dabei schnell an ihre Grenzen: Sie erfassen zum Beispiel nicht den Abstand zu einem Objekt. Und genau hier kommt die LiDAR-Technologie ins Spiel. Beim BizBreakfast des InfraLab stellte die Blickfeld GmbH ihre LiDAR-Systeme vor.
LiDAR steht für Light imaging detection and ranging. Vereinfacht gesagt senden die Sensoren einen schwachen Laserstrahl aus, der von Objekten reflektiert und dann wieder erfasst wird. Aus der Zeit, die der Laser braucht, um wieder zu Sensor zu kommen, lässt sich die Entfernung zum jeweiligen Objekt berechnen. So können Autos, Passanten und Gebäude genau erfasst werden.
Dr. Florian Petit, einer der Gründer der Blickfeld GmbH aus München, stellte die Sensoren und ihre praktische Anwendung vor. Blickfeld gibt es seit 2017. Das Start-Up produziert nicht nur die Sensoren, sondern liefert auch die passende Software dazu, die aus den von den LiDAR-Sensoren erfassten Daten sinnvolle Ergebnisse extrahiert. Eingesetzt wird die Technik zum Beispiel am Frankfurter Flughafen. Dort werden Personenströme erfasst – so kann vorhergesagt werden, welche Terminals sich auf erhöhtes Personenaufkommen vorbereiten müssen.
Es gibt aber noch weitere Einsatzgebiete, besonders im Smart City Kontext. Autonome Fahrzeuge zum Beispiel nutzen die Sensorik und können so Hindernisse auf der Fahrbahn erkennen. Das Zählen vorbeifahrender Fahrzeuge ermöglicht eine Verkehrsplanung in Echtzeit. Und an Drohnen montiert können LiDAR-Systeme ganze Landstriche erfassen und abbilden, was zum Beispiel für eine smarte Stadtplanung interessant ist.
Datenschutz wird dabei von Anfang an mitgedacht. Es können keine Personen identifiziert werden – die Technik erkennt lediglich, dass sich eine Person im Messbereich aufhält. Rückschlüsse auf die Person sind nicht möglich. Die gewonnen Daten werden so weit abstrahiert, dass die Person nicht mehr als Person, sondern lediglich als sich bewegender Datenpunkt dargestellt wird.
Wenn ihr euch das 45. BizBreakfast des InfraLab noch einmal anschauen möchtet, könnt ihr das hier tun.
Wenn ihr Fragen an Florian habt, oder wissen möchtet, wie ein solches System in der Praxis genau funktioniert, schreibt ihm eine Email oder schaut auf www.blickfeld.com.
Kontakt:
Dr. sc. Florian Petit
Gründer Blickfeld GmbH
florian.petit@blickfeld.com
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