Das 48. BizBreakfast des InfraLab führte uns über den Atlantik. Das Start-Up Runwithit Synthetics (RWI) aus Kanada hat uns vorgestellt, wie sie virtuell ganze Städte simulieren – Infrastrukturen inklusive.
Unsere Städte verändern sich rasant, oft im Takt der ebenso schnell voranschreitenden technologischen Entwicklung. Das macht es nicht immer einfach, zu erfassen, wie der Fortschritt die Städte beeinflusst. Viele Fragen stellen sich erst, wenn die Entwicklung bereits angestoßen wurde, Stichwort Elektromobilität und Ladesäulen. Praktisch wäre deshalb ein Werkzeug, das es erlaubt, Veränderungen in Städten im Vorfeld zu kennen. Und RWI hat genau das entwickelt – mit dem Ziel, virtuell ganze Städte zu simulieren – Infrastrukturen inklusive.
KI-gestützte Stadtsimulation
„Ein „Sim City“ nur in echt“, so beschrieb Myrna Bittner, CEO und Gründerin von RWI die Software beim heutigen digitalen BizBreakfast. Will heißen: RWI simuliert ganze Städte, inklusive EinwohnerInnen, deren Stromverbrauch und vieles mehr. Mit Hilfe des Tools wurde zum Beispiel ein virtuelles Kuala Lumpur teilweise nachgebaut. Das erlaubt es, verschiedene Szenarien abzubilden und städtebauliche Fragen zu beantworten oder Katastrophen zu simulieren. Wie reagieren die Bewohner bei einem Erdbeben mit Stromausfall? Was würde passieren, wenn sich bestimmte Parameter ändern, zum Beispiel mehr Menschen Elektrofahrzeuge nutzen? Die Simulation kann zum Beispiel auch zeigen, wie sich eine Kontamination der Wasserversorgung auf eine Stadt auswirkt.
Simulationen sind datenschutzkonform
Die Simulation basiert auf Daten – und dabei rücken schnell die Fragen nach dem Umgang mit diesen Daten in den Mittelpunkt. RWI erstellt die „digital twins“ genannten Städte ausschließlich mit öffentlich verfügbaren Daten – es werden also keine personenbezogenen Daten genutzt, wie zum Beispiel Bewegungsprofile von Mobiltelefonen. Die virtuellen Einwohner sind keine echten Personen, sondern digitale Entitäten mit realistisch simuliertem Verhalten. Damit sind die Simulationen datenschutzkonform. Rückschlüssen auf die Realität lassen sich trotzdem ziehen – das haben zum Beispiel Simulationen zur Ausbreitung des Coronavirus gezeigt.
Wenn ihr noch Fragen an Myrna Bittner von RWI habt, schreibt ihr eine eMail: myrna@runwithitsynthetics.com
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