Smart City und LoRaWan: Eine Symbiose für die Zukunft!

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Gastbeitrag von CDO Martina Klement

Von Martina Klement, Staatssekretärin für Digitalisierung und Verwaltungsmodernisierung sowie CDO des Landes Berlin

Berlin, die innovative und vielfältige Hauptstadt Deutschlands, ist auf dem Weg, ein führender Standort im Bereich Smart City zu werden. Im Zentrum dieser Transformation steht die Integration modernster Technologien, um das Leben der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern, die städtische Effizienz zu steigern und Nachhaltigkeit zu fördern. Eine der Schlüsseltechnologien, die diese Vision Wirklichkeit werden lässt, ist LoRaWAN (Long Range Wide Area Network).

Was ist LoRaWAN?

LoRaWAN ist eine drahtlose Kommunikationstechnologie, die speziell für das Internet der Dinge (IoT) entwickelt wurde. Sie ermöglicht es, Daten über große Entfernungen mit minimalem Energieverbrauch zu übertragen. Diese Technologie ist besonders geeignet für Anwendungen, bei denen geringe Datenmengen über weite Strecken gesendet werden müssen, wie beispielsweise in der Umweltüberwachung oder in intelligenten Verkehrssystemen. Die derzeitig häufigsten Anwendungen in Berlin liegen vorrangig in den Bereichen des Raumklimamonitorings, der Überwachung von Trafostationen und der Messung von Gaskonzentration. Das ist ein immens wichtiger Bereich: Schließlich geht es um bedeutende Bereiche der städtischen Infrastruktur. Aber es gibt noch viele andere Anwendungsmöglichkeiten, die uns an vielen Stellen unseres Lebens begegnen.

Umweltmonitoring und Nachhaltigkeit

Eine der vorrangigen Anwendungen von LoRaWAN in Berlin ist das Umweltmonitoring. Sensoren, die mit LoRaWAN verbunden sind, können in der gesamten Stadt verteilt werden, um Daten über Luftqualität, Temperatur, Feuchtigkeit und Lärmbelastung zu sammeln. Diese Daten helfen den Berliner Behörden, Umweltprobleme schnell zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Darüber hinaus kann LoRaWAN die nachhaltige Bewirtschaftung von Ressourcen unterstützen. Sensoren können den Wasserverbrauch in öffentlichen Parks überwachen und automatisch Anpassungen vornehmen, um Wasser zu sparen. Dies trägt nicht nur zur Ressourcenschonung bei, sondern senkt auch die Betriebskosten der Stadt.

Verkehrsmanagement und Mobilität

Ein weiteres zentrales Element der Smart City Berlin ist das vernetzte Verkehrsmanagement. Ein praktisches Beispiel ist die intelligente Parkplatzbewirtschaftung. Mit LoRaWAN ausgestattete Sensoren können die Verfügbarkeit von Parkplätzen melden. Dies erleichtert den Bürgerinenn und Bürgern die Parkplatzsuche, reduziert den Verkehr und senkt den CO2-Ausstoß, der durch die Suche nach Parkplätzen entsteht.

Sichere und nachhaltige digitale Zukunft in öffentlicher Hand

Das LoRaWAN wird durch das landeseigene Unternehmen Berlin Energie Netz und Service GmbH aufgebaut. Der Aufbau eines eigenen Netzes soll sicherstellen, dass diese langlebige und nachhaltige Infrastruktur auch allen Sicherheitsanforderungen entspricht, um beispielweise der Stadt mehr Datentransparenz zu ermöglichen. Die Senatskanzlei will die Sicherung der Daten und die digitale Unabhängigkeit Berlins weiter voranbringen.

Die Integration von LoRaWAN in die städtische Infrastruktur ist ein entscheidender Schritt für Berlin auf dem Weg zur Smart City. Durch die Nutzung dieser Technologie kann die Stadt die Effizienz und Nachhaltigkeit ihrer Dienstleistungen verbessern und auch die Lebensqualität der Bevölkerung erhöhen. Deswegen ist die Kooperation der landesweiten IKT-Steuerung in der Senatskanzlei mit dem InfraLab für dieses Projekt von entscheidender Bedeutung. Hier ziehen die Berliner Infrastrukturunternehmen wie die Berliner Stadtreinigung (BSR), die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG,) Berliner Wasserbetriebe, Gasag, Stromnetz Berlin und die Berliner Energie und Wärme AG (BEW) zusammen an einem Strang, um die Stadt voranzubringen. Berlin zeigt eindrucksvoll, wie durch den Einsatz moderner Technologien eine lebenswertere und nachhaltigere urbane Zukunft gestaltet werden kann – und das bedeutet mehr Lebensqualität für unsere Bürgerinnen und Bürger.