Co-working – Und was ist dein Talent?

Letzte Woche war Ralph Boeije von Part-up zu Gast, der seine Plattform vorgestellt hat und sehr leidenschaftlich mit uns über die Zukunft des Zusammenarbeitens sprach.

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Beim InfraLab Berlin BizBreakfast können alle, die auf dem EUREF-Campus arbeiten oder an der InfraLab-Community interessiert sind, entspannt in den Tag einsteigen, netzwerken und jedes Mal ein neues Projekt kennenlernen.
Letzte Woche war Ralph Boeije von Part-up zu Gast, der seine Plattform vorgestellt hat und sehr leidenschaftlich mit uns über die Zukunft des Zusammenarbeitens sprach.
“Was bringt dein Herz zum Schlagen und wie können andere Menschen davon erfahren? Was ist dein Talent, das für die Gruppe interessant sein könnte – wobei mit Talent etwas gemeint ist, das deine Energie hat, etwas das du auf den Tisch bringst?”
Diese Fragen warf Ralph gleich zu Beginn seines Vortrags in den Raum und meinte sie keinesfalls rhetorisch: Alle Anwesenden waren aufgefordert, sie tatsächlich auch zu beantworten. So fanden wir heraus, dass zum Beispiel der Eine gut darin ist, Brücken zwischen Menschen zu bauen, der Nächste die besondere Fähigkeit hat, andere zu beruhigen. Ein Weiterer wiederum kann sehr gut Strukturen schaffen, Eine stellt hervorragend Harmonie zwischen Menschen her, der Nächste kennt sich besonders gut mit Kommunikation im Internet aus und so weiter.

„Das kann ich besonders gut!“

Nicht allen fiel es leicht, sich auf diese Weise anzupreisen, denn so konkret teilen wir selten mit anderen, welche unsere besten Fähigkeiten sind. Um dies zu erleichtern und möglichst viele Menschen zusammen zu bringen, gibt es Part-up – denn es wäre logistisch unmöglich sich dafür jedes Mal vor Ort zu treffen.

Doch dahinter steht viel mehr als nur Menschen miteinander zu verbinden. Mithilfe der Plattform entstehen ganz neue, temporäre Arbeitsgruppen und Kollegen und Kolleginnen können sich besser gegenseitig unterstützen. Es geht darum, innerhalb einer Firma neue Synergien zu bilden und nicht mehr im Wettbewerb miteinander zu stehen, wie es in vielen Unternehmen üblich ist. Letzteres führt manchmal regelrecht zu einem Krieg unter den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, ist entmutigend und hindert viele daran, zu wachsen und all ihre Talente einzusetzen. Denn die meisten können weitaus mehr als das, was bei ihrer täglichen Arbeit auf der Agenda steht – und würden sich damit gerne ab und zu einbringen.

Zusammenarbeiten ohne Hierarchien

Die Sorge der Geschäftsführung ist jedoch oft groß, dass mit dem Verschieben von Aufgaben und Verantwortungen, mit dem Aufweichen von Hierarchien alles aus den Fugen gerät, Zeitpläne nicht eingehalten werden und auch noch mehr Kosten entstehen. Die Sorge vor dem Kontrollverlust ist enorm, dabei passiert in der Regel nur Positives: Alle haben mehr Freude an dem, was sie tun, das kreative Potenzial steigt, es entstehen viel mehr neue, großartige Dinge – und dabei wird sogar Geld gespart.
Klar, dass man nicht von heute auf morgen eine Firma umstrukturieren kann. Dies ist harte Arbeit für alle Beteiligten, und man muss klein anfangen, indem man eine Gruppe bildet – den sogenannten Tribe – und von innen heraus Veränderungen anschiebt. Leidenschaft und Begeisterung der Kollegen und Kolleginnen sind die Grundlage dafür, dass es klappt. Außerdem stehen Ralph und sein Team beratend zur Seite, unterstützen zum Beispiel mit Workshops das Community Building.
Denn die größte Herausforderung ist es nicht, eine Plattform einzurichten, sondern die eigene Haltung sowie die der Kollegen und Kolleginnen zu verändern, persönlich zu wachsen, Erfolgserlebnisse zu schaffen und mit der Begeisterung anzustecken.