Ein Fahrradweg unter der Trasse der Berliner Linie U1

Radbahn bietet beim Fahrradfahren nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern will Ort der Begegnung, der Interaktion, des Sozialen sein.

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Beim InfraLab Berlin BizBreakfast können alle, die auf dem EUREF-Campus arbeiten oder an der InfraLab-Community interessiert sind, entspannt in den Tag einsteigen, netzwerken und jedes Mal ein neues Projekt kennenlernen.
Heute hat Perttu, Co-Founder von Radbahn, das Konzept für den Fahrradweg unterhalb der U1 in Berlin vorgestellt. Das Besondere an dieser Linie: Über mehrere Kilometer verläuft sie nicht unterirdisch, sondern fährt über eine Trasse aus Stahl. Der Raum darunter ist größtenteils ungenutzt – ideal, um dort einen überdachten Fahrradweg anzulegen, der vom Südosten der Stadt bis in den Westen führt.

Radbahn ist mehr als ein Fahrradweg

An ausgesuchten Stellen soll mit Hilfe von Photovoltaik-Elementen bzw. der kinetischen Energie von Autos, welche die Trasse überqueren, Strom erzeugt werden. Dieser steht dann an Ladestationen für Elektro-Autos bzw. -Fahrräder zur Verfügung.
Außerdem soll der Mittelstreifen zu einem urbanen Treffpunkt werden. Gerade erst hat VibRad den „Radbahn + Innovators“-Wettbewerb gewonnen. Bei ihrem Konzept hängen auf einer Teilstrecke Röhren von der Trasse herab. Durch U-Bahn-Wagons sowie vorbeifahrende Autos entstandene Vibration wird damit in Energie umgewandelt. Diese wird in den Stromkreislauf eingespeist und erzeugt außerdem an den Enden der Röhren Licht.
Radbahn hat bereits renommierte Preise gewonnen, großes Interesse bei deutschen und internationalen Medien geweckt und eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne abgeschlossen. Das Buch „Radbahn Berlin“ ist inzwischen auf Deutsch und Englisch verfügbar.
Wie es mit dem Projekt weitergeht, wo voraussichtlich der erste Radbahn-Abschnitt umgesetzt wird, und wie man das Start-up unterstützen kann, beantwortet Perttu in seinem Vortrag.