Energyhack 2020

Verkehr, Resilienz und Klimaschutz

Share this post

Wie kann ich mein Elektroauto in Zukunft noch effektiver und günstiger laden? Und wie informiert man die Feuerwehr effizient und automatisch, wenn irgendwo an der Spree oder einem Berliner Kanal mal wieder ein Rettungsring entwendet wurde und ersetzt werden muss? Nur zwei konkrete Fragestellungen, mit denen sich die Teilnehmer am #Energyhack2020 beschäftigt haben. Zwei Tage lang wurde mit Unterstützung des InfraLab Berlin geprüft, geforscht, gegrübelt. Mit viel Einsatz. Und jeder Menge Energie.

Drei große Themen bestimmten dabei den #Energyhack2020: Die Verkehrswende in Berlin, Berlin als resiliente Stadt sowie Klimaschutz, Energie und Umwelt. Elf Teams hackten und arbeiteten mit sportlichem, wissenschaftlichem und praktischem Ehrgeiz an ihren Ideen. Herausgekommen sind dabei unter anderem Lösungen für Angebots- und Bedarfssteuerung von Ladesäulen oder Photovoltaikanlagen auf dem heimischen Balkon. Der Hackathon schloss an die Energyhacks 2013, 2015, 2017 und 2018 an und fand im Rahmen des Projekts WindNODE statt.

Während der Hackathon-Tage gab es zahlreiche Impulse, Vorträge und natürlich Workshops zum Ausprobieren. Auch Claudia Rathfux, Vereinsvorsitzende des InfraLab, war zufrieden mit dem Energyhack 2020: „Die vielfältigen Ideen, an denen während des Energyhacks gearbeitet wurde, zeigen, dass wir bereits auf dem Weg zur Smart City sind. Für die Stadt Berlin ist das ein enormer Gewinn.“ Der Energyhack 2020 stand unter dem Motto „Stadt * Energie * Verkehrswende – Hacken für eine energieeffiziente Stadt“. Mit dabei: Staatsekretär Christian Rickerts, der eine Keynote zu Open Data, Stadtentwicklung und Energie gehalten hat.

Open Data ist dabei als eine der wichtigsten Ressourcen der smarten Stadt zu verstehen. Daten liefern die Grundlage für die Stadt der Zukunft. Ohne Daten, die auch in (maschinen)lesbarer Form und in ausreichender Zahl vorliegen, ist eine Smart City nur schwer vorstellbar. Den einzelnen Challenges waren zum Beispiel Daten von Ladesäulen für Elektroautos hinterlegt, mit denen die TeilnehmerInnen arbeiten konnten. Dabei sind viele spannende Ideen zur Smart City herausgekommen, die das Thema auch im InfraLab weiter voranbringen können.

Die Standorte der Rettungsringe an der Spree und den zahlreichen Kanälen Berlins, die oft entwendet oder beschädigt werden, könnten zum Beispiel mit dem LoRaWAN-Netzwerk verbunden werden. Damit könnten weitere Anwendungsfälle für die Übermittlung zustandsbezogener Daten im Stadtraum realisiert werden.

Ein anderer Vorschlag war, Elektrofahrzeuge dann laden zu lassen, wenn es gerade zu viel Strom im Netz gibt. Der Vorteil: Angebotsspitzen werden „abgeladen“ und für die Nutzer ist der Strom günstiger. So könnte ein dynamisches Rabattsystem eingeführt werden.

Der Energyhack 2020 war auch online im Livestream zu sehen. Wer noch einmal reinschauen möchte, kann das hier tun.

Mehr Fotos #Energyhack2020: https://flic.kr/s/aHsmR2ZZ4A