Drei Fragen, drei Antworten mit Dr. Karl-Friedrich Raible

„Fritz“ ist Schatzmeister des InfraLab Berlin

Fritz Raible

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Wie steht unser Vereinsvorstand eigentlich zu Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Smart City? Den vierten Teil der Reihe „Drei Fragen, drei Antworten“ macht Dr. Karl-Friedrich Raible, Leiter Unternehmensentwicklung bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG).

Fritz, wenn Du an das das InfraLab denkst – was ist für Dich der wichtigste Aspekt?

Das ist der Begriff „Innovation“. Infrastruktur ist ein Thema, das jeden Menschen immer begleitet, denn Wasser- und Energieleitungen, Bahntrassen und eine regelte Müllabfuhr ermöglicht erst das Leben in einer Stadt. Kleinere Städte haben oft Stadtwerke, die die Bürger mit versorgen. In Berlin gibt es dafür sechs Unternehmen, die vernetzt denken müssen. Und dieser Herausforderung begegnen wir mit dem InfraLab. Wir fördern gemeinsame, nachhaltige Projekte und kooperieren mit anderen Initiativen, die ihre Zukunftsideen für die Bürgerinnen und Bürger umsetzen möchten. Ausdrücklich nicht das Ziel es InfraLab ist es aber, Venture Capital zur Verfügung zu stellen.

Warum ist es ein gutes Konzept, dass die Berliner Infrastrukturunternehmen gemeinsam ein Innovationsnetzwerk betreiben?

Der wichtigste Grund ist, dass in allen Häusern an ähnlichen Fragen der Nachhaltigkeit gearbeitet wird – sei es im Bereich Energieeffizienz, klimafreundliche Ausgestaltung der Flotte, Kreislaufwirtschaft, Klimaneutralität. Wo es sinnvoll erscheint und möglich ist, können und wollen wir das gemeinsam tun – das InfraLab ist der Ort dafür. Und wenn nicht sechs Unternehmen an sechs ähnlichen Konzepten arbeiten, sondern wechselseitig von den Erfahrungen und Ideen der anderen profitieren können, spart das auch noch Geld. Für mich ist das eine echte Win-Win-Situation.

Wirf doch für uns mal einen Blick in die Zukunft: Was wird im Jahr 2030 in der Berliner Infrastruktur anders sein als heute?

Wenn ich da auf meinen Bereich schaue: Es fahren nur noch E-Busse durch die Stadt – eine tolle Entwicklung für die Umwelt! Und ganz allgemein, da bin ich sicher, werden unsere Infrastrukturunternehmen einerseits viel enger miteinander vernetzt sein als heute. Gleichzeitig werden sie durch die fortschreitende Digitalisierung viel „intelligenter“ betrieben als heute – da werden Daten schneller und gezielter ausgetauscht, um etwa unvorhergesehene Störungen in Echtzeit auszugleichen. Insgesamt wird Berlin dem, was wir als „Smart City“ bezeichnen, sehr nahe kommen.