Wie steht unser Vereinsvorstand eigentlich zu Nachhaltigkeit, Digitalisierung und der Arbeit im InfraLab? Den Anfang der Reihe „Drei Fragen, drei Antworten“ macht Regina Gnirss, Leiterin Forschung und Entwicklung bei den Berliner Wasserbetrieben.
Regina, was ist für Dich das Spannendste am InfraLab?
Das Spannendste am InfraLab ist für mich, wie wir als InnovationsmanagerInnen verschiedener Unternehmen aus unterschiedlichen Perspektiven auf die Zukunft Berlins schauen. Dank des InfraLab brauchen wir für einen Blick in die Zukunft nicht mehr sechs Glaskugeln, sondern nur noch eine.
Wie ist Deine Sicht auf die Digitalisierung?
Die Digitalisierung birgt eine riesige Chance mittels neuer Technologien und künstlicher Intelligenz effizienter zu werden. Ich würde mir ein Schulfach wünschen, in dem der Umgang mit Daten gelehrt wird. Damit wir die Datenalgorithmen als „Assistenzsysteme“ verstehen, und auf dieser Basis verantwortungsvolle Entscheidungen für die Bürger der Smart City treffen. Im InfraLab erarbeiten wir in Forschungsprojekten konkrete Lösungen wie z. B. Gefahrenkarten, die bei Starkregenereignissen für Rettungsfahrzeuge eine alternative sichere Route vorgeben und eine Warnung für Bürger generieren.
Stell Dir vor es ist 2030 – und Du lebst in der Smart City Berlin. Wie stellst Du dir die Stadt vor?
Die Smart City 2030 stelle ich mir sehr viel grüner und blauer vor. Knapp die Hälfte der Straßen ist umgestaltet und viele Stadträume werden multifunktional genutzt. Für Gebäude nutzen wir mehr Naturmaterialien, während Solarfassaden saubere Energie erzeugen. Berlin ist eine Schwammstadt geworden – und ich gehe davon aus, dass uns Luftsensoren bestätigen, dass das Leben in der Stadt gesünder geworden ist. Ich stelle mir auch vor, dass wir in einer Sharing-Economy insgesamt viel weniger Dinge besitzen, weniger Fläche versiegeln und mehr teilen.