Energyhack 2018: Energie für eine effiziente Stadt

Das Anliegen war auch in diesem Jahr klar: die Gesellschaft stärker für die Themen Strom-, Energienetze und Energiewende zu sensibilisieren und entsprechende Anwendungen zu kreieren.

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Am 12. und 13. Oktober fand bei uns im InfraLab Berlin bereits zum zweiten Mal der Energyhack statt. Stromnetz Berlin und die Open Knowledge Foundation haben im Rahmen von WindNODE EntwicklerInnen, DesignerInnen, ForscherInnen und innovative VordenkerInnen der Energiebranche eingeladen, um innerhalb von 24 Stunden neue kreative Projekte zu entwickeln.
Bevor es daran ging, mit den offenen Daten von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Stromnetz Berlin, den Berliner Wasserbetrieben und weiteren Partnern zu arbeiten, gab es bei der Auftaktveranstaltung noch einmal neue Inspirationen: Nicolas Zimmer von der Technologie Stiftung Berlin hielt einen Impulsvortrag mit dem Titel „Blick über den Tellerrand zu Energie, Daten und Smart City. Kunst, Kultur und Diversity?“ Die Slides dazu gibt es hier.

Energieeffizienz und Smart City


Im Anschluss daran kamen gleich mehrere InfraLab-Partner zusammen: Claudia Rathfux (Stromnetz Berlin) moderierte eine Diskussionsrunde mit Regina Gnirß (Berliner Wasserbetriebe), Daniel Hesse (BVG), Norbert Pauluweit (BSR) sowie Felix Groba vom Senat. Unter dem Titel „Smart City ohne Strom geht nicht – aber effizient muss sie sein!“ sprachen sie über Datennutzung und innovative Ansätze zur Energieeffizienz in der Stadt von morgen. Außerdem stellte Benjamin Horn von Berlin Partner die WindNODE Challenge vor.
Besonders gefreut haben wir uns über die Auftaktreden von Staatssekretär Christian Rickerts und Thomas Schäfer, Geschäftsführer von Stromnetz Berlin.

Energyhack-Projekte und -Preise

Am nächsten Tag bildeten Betül Özdemir (SenWEB), Lea Pfau (OKFDE), Felix Groba (SenWEB), Markus Graebig (WindNODE) und Thomas Schäfer (Stromnetz Berlin) die Jury und entschieden sich nach intensiver Beratung für die Gewinner.
Das Internet of Bears – eine Open Source IoT-Lernplattform für Schülerinnen und Schüler auf Basis des Strombären, der Simspeicher – Versucht, mit einem Speicher Euren Stromverbrauch zu optimieren!, das Datenratespiel „Wer oder was bin ich?“ sowie das Datenanforderderungs-Feedback-Konzept „SmartCityServices“ gewannen Hacking-Boxen vom projektzukunft.berlin.de.
Außerdem wurden Sonderpreise vergeben. Zum Beispiel für die Simulation der Berliner Klärwerke und Stromnetze – ein Projekt, das bereits beim letzten Energyhack entstanden ist und dieses Jahr weiter entwickelt wurde. Oder für das ebenfalls vom letzten Jahr aufgegriffene EVDensity-Projekt, das FIS-Laternendaten und Google Popular Times verwendet, um daraus Modelle für die erwarten Nutzungsmuster für öffentliche Ladeinfrastruktur für unterschiedlichen Ladetypen zu erstellen und verständlich zu visualisieren. Auch das Independent Solar Energy Mesh System (ISEMS), das dazu dient, ein unabhängiges Solarnetzwerk zu betreiben, wurde gekürt.

Unterstützung über den Energyhack hinaus

Darüber hinaus gab es noch ein paar Einzelpreise, Weiterentwicklungsgespräche sowie die Möglichkeit, in der WindNODE Challenge voran zu kommen. Denn um Projekte nun losgelöst vom nächsten Event weiter entwickeln zu können, hat Stromnetz Berlin im Rahmen von WindNODE ein Budget von 30.000 Euro eingeplant. Außerdem will die Open Knowledge Foundation in diesem Rahmen ein weiteres Community-Event durchführen und einzelne Projekte mit nachhaltigem Potenzial für die Energiewende gezielt ansprechen und Hilfe für die Projektfertigstellung anbieten.
Einen ausführlicheren Bericht sowie Links zu allen Fotos, Präsentationen, GewinnerInnen findet sich hier. Artikelfoto: Leonard Wolf, CC BY 4.0 Energyhack.